Thailand kämpft gegen Plastikmüll: Neues Recycling-System vorgestellt!

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Thailand setzt auf Kreislaufwirtschaft: Neue Initiativen zur Plastikrecycling und Reduktion von Plastikmüll bis 2027.

Thailand setzt auf Kreislaufwirtschaft: Neue Initiativen zur Plastikrecycling und Reduktion von Plastikmüll bis 2027.
Thailand setzt auf Kreislaufwirtschaft: Neue Initiativen zur Plastikrecycling und Reduktion von Plastikmüll bis 2027.

Thailand kämpft gegen Plastikmüll: Neues Recycling-System vorgestellt!

Die Bekämpfung der Plastikverschmutzung in Thailand hat in den letzten Jahren verstärkt an Bedeutung gewonnen. Die Gruppe der petrochemischen Industrie in Thailand (ส.อ.ท.) hat eine Initiative zur Entwicklung eines Systems für die Rückführung von Plastikabfällen zum Recycling ins Leben gerufen. Das Ziel? Hochwertige Rohstoffe für die neue Ära schaffen und die vielversprechende Zielindustrie, auch bekannt als S-curve, unterstützen. Im Rahmen dieser Initiative wird aktiv an der Verbesserung der Infrastruktur für die Rückgewinnung gebrauchter Materialien gearbeitet, um das drängende Problem der Plastikverschmutzung zu bekämpfen. Die Initiative ist Teil der umfassenden Roadmap für das Plastikabfallmanagement, die bereits 2018 ins Leben gerufen wurde und bis 2030 gültig ist.

Der Vorsitzende der petrochemischen Industriegruppe, Apichai Charoensuk, berichtet von 28 Mitgliedsunternehmen, die sich zusammengetan haben, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Alle Sektoren der Gesellschaft—von der Regierung über die Privatwirtschaft bis hin zu den Bürgern—sollen in die Entwicklung eines nachhaltigen Kreislaufsystems für Plastik einbezogen werden. Diese Partnerschaft, bekannt als PPP Plastics, betont die Rolle der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren in der Gesellschaft zur Reduzierung der Plastikmengen. „Thailand ist bereit, die Rahmenbedingungen zur Reduzierung von Plastik einzuhalten", so die Aussage von PPP Plastics.

Die Rolle von PPP Plastics

Die Kooperation zwischen Regierung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wird in der Abfall- und Plastikmüllbewirtschaftung immer wichtiger. PPP Plastics hat erst kürzlich ein Seminar abgehalten, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Über 40 Organisationen und mehr als 100 Vertreter nahmen an dieser wichtigen Veranstaltung teil. Denn trotz der Herausforderungen, die die Abfallbewirtschaftung mit sich bringt—Thailand produziert jährlich 27-28 Millionen Tonnen Abfall, von denen weniger als 50% korrekt verwaltet werden—gibt es bereits klare Handlungsstränge. Mit einem klaren Aktionsplan zur Plastikmüllbewirtschaftung, der die Phase 2 von 2023 bis 2027 umfasst, ist Thailand auf einem soliden Weg.

Besonders hervorzuheben ist auch, dass die petrochemische Industrie in Thailand einen Gesamtwert von 2,4 Billionen Baht umfasst und 13% des Bruttoinlandsprodukts ausmacht. Allein im Jahr 2023 betrug der Exportwert fast 500 Milliarden Baht, was 5% des gesamten Exports des Landes ausmacht. Diese Branche schafft etwa 400.000 Arbeitsplätze und unterstützt rund 3.000 kleine und mittlere Unternehmen. Hier zeigt sich, wie vernetzt und wichtig die Industrie für die thailändische Wirtschaft ist.

Umwelt- und Marktaspekte

Trotz all dieser Erfolge hat Thailand mit ernsthaften Herausforderungen im Bereich Kunststoffmanagement zu kämpfen. Laut der World Bank ist das Missmanagement von Kunststoffabfällen ein riesiges Problem, das nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gravierende umweltliche Folgen nach sich zieht. Asien ist für über 80% des Kunststoffausstoßes in marine Umgebungen verantwortlich, wobei Thailand auf Platz sechs der weltweiten Rankingliste steht.

Ein großes Hindernis beim Recycling von Kunststoff ist die hohe Kostenstruktur. Die Preise für recycelte Produkte sind häufig höher als die für neue Rohstoffe, was die Nachfrage entsprechend bremst. Ein weiterer Ansatzpunk der Regelung ist die erweiterte Produzentenverantwortung, die als zentraler Bestandteil der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft gesehen wird. Diese könnte den Herstellern helfen, sich aktiv an der Bekämpfung der Plastikverschmutzung zu beteiligen.

Thailand nimmt trotz der globalen Herausforderungen beim Plastikmüllmanagement bereits aktiv Einfluss. Der globale Plastikvertrag, der als erstes rechtlich bindendes Abkommen zur Kontrolle von Plastikverschmutzung gilt, beinhaltet 184 teilnehmende Länder. Allerdings ist ein erfolgreicher Abschluss noch in weiter Ferne, da viele Streitpunkte in den Verhandlungen offenbleiben. Dennoch ist Thailand entschlossen, eigenständig Fortschritte zu erzielen.

Bleibt zu hoffen, dass die Initiativen und Partnerschaften, die in den letzten Jahren ins Leben gerufen wurden, nicht nur das Recycling voranbringen, sondern auch langfristig zur Verringerung der Plastikproduktion in Thailand beitragen können. Nur so kann das Land auf dem globalen Markt wettbewerbsfähig bleiben und gleichzeitig seine Umwelt schützen.