Bangkok setz auf Mülltrennung: 10 neue Stationen für eine saubere Stadt!
Bangkok initiiert 2025 ein neues Mülltrennungssystem mit Anreizen. Bürger können durch korrekte Trennung Gebühren sparen und zur Umwelt beitragen.

Bangkok setz auf Mülltrennung: 10 neue Stationen für eine saubere Stadt!
In Bangkok wird derzeit ein umfassendes Programm zur Mülltrennung und Abfallwirtschaft umgesetzt. Die Stadtverwaltung hat 10 Müllentsorgungsstellen im Bereich Sanam Luang eingerichtet, die mit Personal besetzt sind, das den Bürgern Anleitungen zum richtigen Trennen von Abfall gibt. Das Prinzip „nicht zusammenkippen“ wird dabei als Leitfaden verwendet, um die Trennung in drei Hauptkategorien zu unterstützen: allgemeiner Müll, Recycling-Müll und Lebensmittelreste. In der Zeit vom 26. Oktober bis 2. November 2025 wurden insgesamt 10.375 kg Müll gesammelt, mit einem erfreulichen Durchschnitt von 1.200 kg pro Tag, berichtet pr-bangkok.com.
Zu den gesammelten Abfällen gehören 3.141 kg allgemeiner Müll, 3.655 kg Recycling-Müll und 3.579 kg Lebensmittelreste, die als Tierfutter oder zur Herstellung von organischem Dünger verwendet werden. Während einer Zeremonie zur Ehrung von Königin Sirikit besuchte der stellvertretende Gouverneur von Bangkok, Mr. Chakkapan, die Entsorgungsstellen und bedankte sich bei den Bürgern für deren Mitarbeit. Die Stadtverwaltung hat darüber hinaus Maßnahmen ergriffen, um Umweltschäden aus unsachgemäßer Abwasserentsorgung zu vermeiden. Hierzu wurden spezielle Fettabscheider installiert, um die Hygiene- und Umweltstandards zu gewährleisten.
Müllproduktion auf Rekordniveau
Bangkok ist im Hinblick auf die Abfallproduktion Spitzenreiter in Thailand. Laut ngobiz.org produziert die Stadt jährlich unglaubliche 2,23 Millionen Tonnen Abfall, was rund 10.525 Tonnen pro Tag entspricht. Diese Zahlen zeigen einen besorgniserregenden Trend: Die Abfallproduktion hat einen Höchststand erreicht, und Prognosen deuten darauf hin, dass die Menge bis 2030 auf 1,5 Tonnen pro Einwohner pro Tag steigen könnte. Der Anstieg wird vor allem dem Bevölkerungswachstum sowie der Urbanisierung in U-Bahn-nahen Gebieten zugeschrieben.
Die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) hat einen 20-Jahres-Entwicklungsplan zur Abfallbewirtschaftung ins Leben gerufen, der darauf abzielt, die Abfallmenge bis 2025 um 20 % zu senken. Allerdings konnte die BMA zwischen 2014 und 2017 ihre Ziele nicht erreichen; die Abfallmenge stieg sogar um 5,65 % im Vergleich zu 2013. Recycling- und Abfalltrennungsmaßnahmen laufen oft informell ab, was die Effizienz der Abfallbewirtschaftung beeinträchtigt. Brasilien steht als sechstgrößter Produzent von Plastikmüll weltweit in der Kritik, und aus dem Meer gelangen über eine Million Tonnen Plastik jährlich.
Finanzielle Anreize und Belohnungen
Um die richtige Mülltrennung zu fördern, will die BMA ab Oktober 2025 die Müllgebühren neu staffeln. Haushalte, die ihren Abfall gemäß den neuen Vorschriften trennen, sollen finanziell entlastet werden. Nur 500 Millionen Baht (12,8 Millionen Euro) werden derzeit von Haushalten eingenommen, während die Stadtverwaltung jährlich rund 7 Milliarden Baht (ca. 180 Millionen Euro) für die Müllentsorgung aufbringt. In einem neuen Belohnungssystem, das unter dem Slogan „Dieses Haus mischt keinen Müll“ läuft, können sich Haushalte über die BKK Waste Pay-App registrieren und Fotos ihrer getrennten Abfälle hochladen. Im ersten Jahr erhalten Teilnehmer sogar kostenlose Biomüllbeutel.
Die Initiative startet ab sofort für Einzelanmeldungen und ab dem 1. August 2025 für Gruppen. Die Stadtverwaltung plant stichprobenartige Kontrollen der Mülltrennung, um die Effektivität der Kampagne sicherzustellen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, finanzielle Anreize zu schaffen, damit die Bürger von Bangkok aktiv zur Reduktion der Müllmenge beitragen und somit die Umweltbelastung verringern.