Chinas Hotelgiganten ignorieren Thailand – droht Tourismus-Krise?

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Zwei große Hotelketten expandieren in Südostasien, während Thailand mit einem Rückgang chinesischer Touristen kämpft.

Zwei große Hotelketten expandieren in Südostasien, während Thailand mit einem Rückgang chinesischer Touristen kämpft.
Zwei große Hotelketten expandieren in Südostasien, während Thailand mit einem Rückgang chinesischer Touristen kämpft.

Chinas Hotelgiganten ignorieren Thailand – droht Tourismus-Krise?

In der thailändischen Tourismusbranche rumort es gewaltig: Während am 31. Oktober 2025 die Neuigkeiten zu neuen Hotelöffnungen in Südostasien die Runde machen, bleibt Thailand in den Expansionsplänen bedeutender chinesischer Hotelketten außen vor. Laut LINE Today haben die Hotelgruppen Jin Jiang International und H World International große Pläne, mehr als 100 neue Standorte in Ländern wie Malaysia, Vietnam und Kambodscha zu eröffnen. Doch Thailand steht nicht auf der Liste. Diese Entscheidung könnte die schon angeschlagene Erholung des Tourismus im Königreich weiter gefährden, speziell hinsichtlich der chinesischen Reisenden, die traditionell eine wichtige Besuchergruppe darstellen.

Die Situation wird nicht einfacher: Thailand sieht sich 2025 einem Rückgang internationaler Ankünfte um 5 Prozent gegenüber. Dies berichtet Travel and Tour World. Chinesische Touristen, die laut Prognosen von über 11 Millionen Besuchern im Jahr 2019 auf weniger als 5 Millionen im kommenden Jahr fallen könnten, sind die Hauptursache für diesen Rückgang. Diverse Faktoren, darunter wirtschaftliche Veränderungen sowie steigender Wettbewerb aus Nachbarländern, tragen zur Situation bei.

Abwesenheit Thailands in den Expansionsplänen

Das Fehlen Thailands in den Strategien der großen Hotelketten ist alarmierend. Jin Jiang International, die größte Hotelmanagementfirma Chinas mit über 13.500 Hotels, hat kürzlich – wie LINE Today berichtet – einen Vertrag unterzeichnet, der die Eröffnung von 180 Hotels in mehreren Ländern bis 2030 vorsieht. Der Chief Strategy Officer von H World, Ji Hong He, hat deutlich gemacht, dass Südostasien als aufregender Markt gilt, was jedoch nicht mit einer Berücksichtigung von Thailand in den Expansionsplänen einhergeht.

Durch die geplanten Entwicklungen möchten die Hotelketten weniger mit Thai-Standorten, sondern eher mit Budget- bis Luxushotels in der Region glänzen. Besonders besorgniserregend ist, dass chinesische Touristen in der Zeitspanne von 2024, in der 20,4 Millionen chinesische Besucher in die ASEAN-Staaten reisen, weniger nach Thailand kommen könnten.

Aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze

Trotz dieser Herausforderungen hat die thailändische Regierung wie gewohnt reagiert und Maßnahmen ergriffen, um die Branche zu unterstützen. Die „Kha Yeap Pan Din“-Gebühr, die für den Tourismus relevant ist, wurde auf Mitte 2026 verschoben. Ebenso wurde ein Subventionsprogramm in Höhe von 350.000 THB pro Charterflug ins Leben gerufen und neue Vereinbarungen mit Reiseagenturen getroffen, um etwa 150.000 chinesische Besucher nach Thailand zu bringen.

Die Prognosen zeigen etwas Hoffnung: Experten sind optimistisch, dass die zahl der chinesischen Touristen bis Ende 2026 auf 70–80 Prozent der Werte von vor der Pandemie zurückkehren könnte. Bis dahin bleibt Thailand gefordert, attraktiver für andere Märkte zu werden und die touristische Erfahrung stetig zu verbessern.

In dieser turbulenten Zeit wird das Aufrecht erhalten eines positiven Images und der Abbau von Barrieren für Reisende von höchster Wichtigkeit sein. Wie sich die geplanten Entwicklungen, sowohl von den Hotelketten als auch durch staatliche Maßnahmen, letztendlich auf den thailändischen Tourismus auswirken werden, bleibt abzuwarten. Fest steht aber, dass sich Thailand anstrengen muss, um nicht hinter seinen konkurrierenden Nachbarn zurückzufallen.