Revolution im Gesundheitswesen: Bangkoker Modell verbessert Patientenversorgung!
Vertreter der Gemeinschaftskliniken in Bangkok diskutieren Reformansätze im Gesundheitswesen zur Verbesserung der Patientenversorgung.

Revolution im Gesundheitswesen: Bangkoker Modell verbessert Patientenversorgung!
Heute, am 24. Oktober 2025, wird in Bangkok eine bedeutende Diskussion über die Zukunft des Gesundheitswesens geführt. Vertreter der Gemeinschaftskliniken haben sich zur aktuellen Situation geäußert und Reformansätze präsentiert. Der Fokus liegt dabei auf der Gründung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe zwischen dem Gesundheitsministerium, der Nationalen Gesundheitskommission (NHSO) und lokalen Dienstleistern. Diese Initiative könnte frischen Wind in die Gesundheitsversorgung bringen und ist darauf ausgerichtet, das so genannte "Nopparat-Modell" in der Stadt zu testen.
Reformansätze im Gesundheitswesen
Das Nopparat-Modell hat sich zum Ziel gesetzt, Herausforderungen wie hohe Überweisungsgebühren und kumulierte Verluste zu bewältigen. Anstatt das gesamte System auf den Kopf zu stellen, soll die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gesundheitsdiensten verbessert werden. Zu diesem Zweck wird eine klare Trennung von Primär-, Sekundär- und Tertiärdiensten vorgeschlagen, was aus anderen Ländern wie Singapur oder Japan übernommen wurde. Ein entscheidender Aspekt des Modells ist, dass das Nopparat-Rajathanee-Krankenhaus als zentrales Krankenhaus für über 350.000 Menschen in Ost-Bangkok fungieren soll.
Finanzielle Herausforderungen der Kliniken
Ein großes Problem für viele Gemeinschaftskliniken ist die Überweisungsgebühr von 800 Baht, die nicht ausreichend durch die Pauschalen gedeckt ist. Dies wird immer drängender, denn über 60 Kliniken denken ernsthaft darüber nach, sich zurückzuziehen, da sie die finanziellen Belastungen nicht länger tragen können. Die NHSO plant bereits Maßnahmen, die es Kliniken ermöglichen, sich mit nur einem Monat Frist zurückzuziehen. Die Vertreter des Gesundheitsministeriums und der NHSO haben sich offen für eine Zusammenarbeit gezeigt und streben die Gründung einer offiziellen Arbeitsgruppe an.
Innovative Lösungen für die Gesundheitsversorgung
Ein neuer Ansatz, der im Gespräch ist, ist die Einführung eines Online-Datenbanksystems zur Patientenüberweisung. Dadurch könnten physische Überweisungsscheine der Vergangenheit angehören. Auch ein neues Budgetmodell ist in Planung, das eine Kopfpauschale vorsehen könnte. So erhalten Kliniken und Krankenhäuser im Voraus festgelegte Beträge, um die Belastung der großen Krankenhäuser zu reduzieren und die Patientenversorgung in den Primärdiensten zu stärken. Sollte die Umsetzung des Nopparat-Modells erfolgreich verlaufen, könnte es bis 2026 auf alle 20 Krankenhäuser in Bangkok ausgeweitet werden.
Die Rolle der Pflegekräfte
In der gleichen Diskussion betont Dr. Thasana Boonthong, die Präsidentin des Pflegeverbands, die tragende Rolle der Pflegekräfte im thailändischen Gesundheitswesen. Die Pflegekräfte sind in den gesamten Gemeinschaften des Landes stark vertreten und spielen eine wesentliche Rolle dabei, die Belastung der Krankenhäuser zu verringern – besonders im Bereich der Pflege- und Entbindungsdienste. Sie setzen sich für neue Dienstleistungsmodelle ein, um den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu erleichtern und die Überfüllung in den Krankenhäusern zu reduzieren.
Hierbei wird auch die Einrichtung von „Pflege- und Entbindungs-Kliniken“ angestrebt, die bereits in über 5.000 Einrichtungen im ganzen Land zum Teil des nationalen Gesundheitssystems werden sollen. Die NHSO hat Dr. Thasanas Vorschlag bereits zugestimmt, und es werden Arbeitsgruppen gebildet, um diese Kliniken weiterzuentwickeln und als gemeinsame Dienstleistungseinheit aufzubauen.
Ein Blick auf das Gesundheitssystem
Das thailändische Gesundheitssystem hat eine lange Tradition und setzt sich aus einem öffentlichen Sektor, dominiert von der Schulmedizin, und einem privaten Sektor zusammen, der auch traditionelle thailändische Heilmethoden umfasst. Das Gesundheitsministerium spielt eine zentrale Rolle in der Gesundheitspolitik und hat seit 1961 zahlreiche Pläne zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung umgesetzt. In den vergangenen Jahren hat Thailand Fortschritte gemacht, um nahezu allen Staatsbürgern den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu ermöglichen, wobei etwa 65 % der Kosten vom Staat getragen werden. Die Entwicklung neuer Modelle und die Stärkung der Pflegekräfte sind Teil der laufenden Bemühungen, das Gesundheitssystem kontinuierlich zu verbessern.
Insgesamt deutet sich in Bangkok eine positive Bewegung an, die sowohl den Zugang zur Gesundheitsversorgung verbessert als auch die Belastungen der bestehenden Einrichtungen verringern könnte. Mit gutem Zureden und klugen Maßnahmen soll das Gesundheitswesen der Stadt gestärkt werden, um es für die Bevölkerung zukunftssicher zu machen.
Für mehr Informationen besuchen Sie die Berichte von Thai PBS hier, TNMC hier und Wikipedia hier.