Finanzbetrug in Thailand: Ermittlungen decken gefährliches Netzwerk auf!
Finanzexpertin Sreeni Achavanantakul verfolgt Betrugsnetzwerke in Thailand, die Geldwäsche und illegale Finanzströme nutzen.

Finanzbetrug in Thailand: Ermittlungen decken gefährliches Netzwerk auf!
In Bangkok sorgt ein komplexes Betrugsnetzwerk derzeit für Aufregung und wirft Schatten auf das Vertrauen in die thailändischen Finanzsysteme. Am 21. Oktober 2025 gab die Finanzexpertin Sreeni Achavanantakul bekannt, dass ihre Untersuchungen zu einem als „มหากาพย์นายหน้า“ (Epic Broker) bekannten Netzwerk weiter voranschreiten. Laut Berichten von Today basiert dieses Vorgehen auf Informationen, die der ehemalige Journalisten Tom Wright über zwei Jahre gesammelt hat.
Der Fokus liegt auf Verbindungen zwischen einem chinesisch-kambodschanischen Finanznetzwerk und thailändischen Politikern. In der Kritik steht unter anderem Benjamin Mauerberger, auch bekannt als „Ben Smith“, der verdächtigt wird, einen Privatjet für Thaksin Shinawatra und den kambodschanischen Geschäftsmann Yim Leak erworben zu haben. Der Abgeordnete Rangsiman Rome äußerte Bedenken, dass dieses Netzwerk Verbindungen zu Ministern der neuen thailändischen Regierung hat. Der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Landwirtschaft, General Thammanat Prompao, wies dies allerdings zurück.
Massive Hintergründe und Verantwortung
Mit der Feststellung von elf thailändischen Personen, darunter auch der stellvertretende Finanzminister Vorapak Thanyawong, versprechen die Ermittlungen einen umfassenden Einblick in mögliche Gesetzesverstöße. Vorapak bestätigte, dass er Yim Leak beraten hat, jedoch nicht an geschäftlichen Aktivitäten beteiligt war. „Betrüger könnten Thailand als Geldwäschebasis nutzen“, so Sreeni, die eine gründliche Untersuchung durch die thailändischen Behörden fordert, insbesondere durch die Securities and Exchange Commission (SEC).
Diese Thematik zieht weite Kreise, denn nicht nur die finanzielle Gesundheit des Landes steht auf dem Spiel, sondern auch das Vertrauen der Bevölkerung in staatliche Systeme. Die Bangkok Biz News berichtet über die Einrichtung der Arbeitsgruppe „Connect the Dots“, die mysteriöse Finanzströme aufspüren soll. Trotz des wachsenden Bewusstseins wird die Reaktion von vielen als zu langsam wahrgenommen. Bedenken über die Kontinuität und Ernsthaftigkeit der Maßnahmen sind zahlreich, da das Problem seit Jahren besteht und bereits zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden geführt hat.
Finanzinstituten unter Druck
Der Finanzsektor spürt zunehmend den Druck. Die Thai Bankers Association (TBA) hat laut Thailand Tip bereits 15.000 Personen auf eine schwarze Liste gesetzt und 34.000 Bankkonten gesperrt, die mit Callcenter-Betrug in Verbindung stehen. Das neue KI-gesteuerte System, das Cross-Reference File (CRF), wird seit August genutzt, um betrügerische Aktivitäten effizienter zu identifizieren und zu stoppen.
„Verzögerung bedeutet Schaden“, warnen Experten. Die massiven finanziellen Verluste der Verbraucher und die Verletzung persönlicher Daten sind nicht nur einzelne Tragödien, sondern zeigen die strukturellen Schwächen im Schutz- und Durchsetzungssystem auf. Thailand muss endlich dazu übergehen, fortschrittliche Technologien zur Echtzeitüberwachung von Finanzströmen zu implementieren. Es ist an der Zeit, dass alle relevanten Ministerien und Institutionen koordiniert zusammenarbeiten, um das enorme Risiko, das von Betrügern ausgeht, ernsthaft zu bekämpfen.