Skandal um Discovery Group: Hochgeschwindigkeitsbahn in Gefahr!

Skandal um Discovery Group: Hochgeschwindigkeitsbahn in Gefahr!

In Vietnam tut sich einiges im Bereich der Verkehrsinfrastruktur, besonders mit dem geplanten Bau eines Hochgeschwindigkeitszugs, der von den Abgeordneten des vietnamesischen Parlaments angekündigt wurde. Das Projekt im Wert von 67 Milliarden US-Dollar soll bis 2027 beginnen und sieht eine Strecke von 1.500 Kilometern vor, die 23 Stationen in 20 Provinzen und Städten verbinden wird. Verglichen mit den bestehenden französischen Zügen, die über einen Tag für die gleiche Strecke benötigen, könnten zukünftige Fahrten von Ho-Chi-Minh-Stadt nach Hanoi in lediglich 5,5 Stunden erfolgen. Bangkok Biz News berichtet über die vorläufigen Pläne, die eine Amortisationszeit von 33,6 Jahren vorsehen.

Doch das Vorhaben kommt nicht ohne Herausforderungen daher. Aktuelle Umfragen zeigen, dass Millionen von Menschen bereits Flugzeuge nutzen, um diese Verbindung schnell zu überbrücken, wobei die Ticketpreise zwischen 100 und 360 US-Dollar liegen. Die Zugtickets sind mit Preisen zwischen 64 und 92 US-Dollar deutlich günstiger und könnten die Reisekultur erheblich verändern. Verkehrsminister Nguyen Van The betont die Notwendigkeit für eine sorgfältige Umsetzung, um negative Auswirkungen auf die Umwelt und die Betroffenen vor Ort zu vermeiden. Bangkok Biz News verweist auf Bedenken, dass bis zu 120.000 Menschen umgesiedelt werden müssten.

Probleme bei Discovery Group

Während Vietnam große Pläne hat, sieht das Bild bei der Discovery Group Joint Stock Company, die ebenfalls am Hochgeschwindigkeitsbahnprojekt beteiligt ist, ganz anders aus. Das Unternehmen hat erhebliche finanzielle Probleme, mit Schulden in Höhe von 30 Millionen Dong und einem Antrag auf Insolvenz, der im August 2023 abgelehnt wurde. Trotz ihrer Ambitionen scheint kaum Aktivität in den Büros in Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt zu herrschen, wobei die zweitgenannte Filiale schon seit über einem Jahr inaktiv ist. Vietnam.vn berichtet über die Schwierigkeiten, mit denen die Unternehmensführung und CEO Nguyen Nam Thieu konfrontiert sind.

Außerdem hat die Discovery Group in den letzten Jahren kaum Einnahmen generiert und damit auch keine Steuern gezahlt. Es ist klar, dass sich das Unternehmen in einer gefährlichen Lage befindet. Geld von verschiedenen Personen wurde zwar geliehen, doch Rückzahlungen blieben aus. Die regelmäßigen Geschäftsberichte zeigen, dass andere Unternehmen, wie Vietnam 3000 Limited, die 2020 gegründet wurde und 369 Milliarden Dong eingetragen hat, ebenfalls im Umfeld des Hochgeschwindigkeitsprojekts agieren. Diese Firma hat es sich zur Aufgabe gemacht, soziale Projekte und Armutsbekämpfung zu fördern.

Chancen und Herausforderungen beim Hochgeschwindigkeitsprojekt

Das Hochgeschwindigkeitsbahnprojekt verspricht, die Wirtschaft in mehreren Regionen anzukurbeln, indem es wirtschaftliche Zentren verbindet und den Gütertransport optimiert. Vietnam wird als bedeutender Bestandteil der Lieferkette für China gesehen, jedoch leidet das Land noch unter unzureichender Infrastruktur. In diesem Crossover zwischen ambitionierten Plänen und realen Herausforderungen zeigt sich, wie dynamisch die Situation in Vietnam ist.

Die politische Unterstützung für das Bahnprojekt ist stark, allerdings werden auch die Risiken wie Umweltverschmutzung und der Verlust regionaler Lebensräume anerkannt. Vor allem in ethnischen Minderheiten und landwirtschaftlich geprägten Gebieten müssen die sozialen und kulturellen Auswirkungen des Projekts sorgfältig bewertet werden. Es ist offensichtlich, dass das Projekt sowohl ein Gewinn als auch eine Herausforderung darstellen wird, die mit einem guten Händchen angepackt werden muss, um eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten.