Kritik an Anutin: Regierung versagt bei Flutkatastrophe in Hat Yai!

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Erfahren Sie mehr über die aktuellen Überschwemmungen in Hat Yai, die politische Verantwortung und die Reaktion der Regierung.

Kritik an Anutin: Regierung versagt bei Flutkatastrophe in Hat Yai!

Die anhaltenden Überschwemmungen in Hat Yai, Songkhla, bringen nicht nur die Region, sondern auch die gesamte thailändische Regierung in Bedrängnis. In den vergangenen fünf Tagen hat der heftige Regen über 240.000 Menschen betroffen und mittlerweile wurden sogar 5 Todesfälle in verschiedenen Bezirken registriert. 8.750 Betroffene sind derzeit in Notunterkünften untergebracht, während weitere 77.000 auf dringend benötigte Hilfe warten. Laut BBC Thai haben die Fluten die Stadt schwer getroffen und die Bürger fordern seit Tagen Unterstützung.

Die Regierung unter Premierminister Anutin Charnvirakul sieht sich einer wachsenden Welle der Kritik ausgesetzt. Trotz fast 30 Jahren politischer Erfahrung konnte Anutin die Katastrophe nicht effektiv bewältigen. Bereits am 25. November rief er den Notstand in Songkhla aus und beauftragte die Sicherheitskräfte mit der Koordination der Hilfsmaßnahmen. Kritiker bemängeln jedoch die ineffiziente Struktur und fehlende Koordination zwischen den verschiedenen Behörden. Experten, wie Dr. Sirinun Suwanmolee, weisen auf die Schwierigkeiten hin, die bei der Verteilung von Hilfsgütern und in der Infrastruktur auftreten, besonders im Bereich der Stromversorgung, die für die Kommunikation unerlässlich ist.

Politische Verantwortung und Maßnahmen

Anutin, der in der Vergangenheit bereits bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie unter Druck stand, zeigt jetzt in Pressekonferenzen Anzeichen von Stress und Unsicherheit. In Hat Yai hat er die Situation mehrfach besucht, jedoch ohne adäquate Evakuierungsmaßnahmen einzuleiten. Die Einschätzung der Regierung zur Schwere der Überschwemmungen wird als katastrophal falsch betrachtet, was die Unzulänglichkeiten der Administration offenbart. Während die Wettervorhersagen in den vergangenen 20-30 Jahren präziser waren, blieb die Reaktion der Regierung unangemessen. Dies führt zu Fragen über die Verantwortung von Anutin und seinem Kabinett, insbesondere da die Bevölkerung in Hat Yai mit Unzufriedenheit auf beide politische Lager reagiert, die als ineffektiv wahrgenommen werden. Die in der Krise einberufene Notfallgruppe soll Informationen an die Öffentlichkeit kommunizieren, leidet jedoch an Überlappungen in der Befugnisstruktur, was zu Verwirrung führt.

Zusätzlich zu den Kritikpunkten an der Krisenbewältigung hat die Regierung das Programm „Khon La Khreung Plus“ ins Leben gerufen, das kleinen Geschäften helfen und die Ausgaben der Bürger reduzieren soll. Allerdings läuft dieses Programm bald aus, und es wird befürchtet, dass die damit verbundenen 200 Baht pro Tag nicht ausreichen, um die betroffenen Haushalte nachhaltig zu unterstützen.

Umfassende Auswirkungen der Krise

Insgesamt sind die Überschwemmungen nicht nur ein lokales Problem. Aktuellen Berichten zufolge sind 369.000 Menschen in 19 Provinzen betroffen, und 22 Menschen haben ihr Leben verloren, während über 109.000 Haushalte kämpfen, die zerstörerischen Folgen zu bewältigen. Die Landesregierung hat finanzielle Hilfe von 9.000 Baht pro Haushalt angekündigt, um die Menschen in diesen schwierigen Zeiten zu unterstützen. Doch die langfristigen Lösungen, wie eine verstärkte Infrastruktur und effektive Reaktionsmaßnahmen, erscheinen dringender denn je. Thailand Tip stellt fest, dass solche Katastrophen durch den Klimawandel und unzureichende Planungen verstärkt werden.

Ob die thailändische Regierung die Herausforderung meistern kann und dabei die nötigen Lehren aus der gegenwärtigen Situation zieht, steht noch zur Diskussion. Die Bürger von Hat Yai und anderen betroffenen Regionen sind auf Unterstützung angewiesen und darauf, dass ihre Stimme in der Politik Gehör findet.