Wassermanagement in Thailand: Riesige Herausforderungen für die Zukunft!
Am 28.11.2025 spricht die Weltbank über Thailands Herausforderungen im Wassermanagement und die Auswirkungen des Klimawandels.

Wassermanagement in Thailand: Riesige Herausforderungen für die Zukunft!
Am 28. November 2025 fand in Bangkok der „Spotlight Day 2025“ statt, ein Ereignis, das besonders im Fokus der Wirtschaft und des Klimawandels steht. Melinda Good, die Direktorin der Weltbank für Thailand und Myanmar, sprach über die Herausforderungen, mit denen Thailand in der aktuellen globalen Wirtschaftsordnung konfrontiert ist. Sie stellte klar, dass die Probleme von Überschwemmungen und Wassersicherheit dringend angegangen werden müssen, da die Auswirkungen des Klimawandels zunehmen, und warnte, dass die wirtschaftlichen Verluste durch Vernachlässigung des Wassermanagements bis 2050 zwischen 7 und 14% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betragen könnten. Laut Bangkok Biz News spricht Good zudem über die strategische Bedeutung des Chao Phraya-Flussgebiets, das rund 40% der Bevölkerung und zwei Drittel des BIP Thailands umfasst.
Um das Wassermanagement in der Region zu verbessern, unterstützt die Weltbank neun schnelle Maßnahmen, die eine nachhaltige Entwicklung ohne große Überschwemmungen ermöglichen sollen. Dabei ist eine ausreichende Wasserversorgung von fundamentaler Bedeutung, insbesondere um Investitionen in zukunftsorientierte Industrien, wie dem digitalen Dienstleistungssektor, anzuziehen. Die Zusammenarbeit mit dem Eastern Economic Corridor (EEC) wird dabei als entscheidend erachtet.
Strategien der thailändischen Regierung
Aber was macht die thailändische Regierung konkret, um diese Herausforderungen zu bewältigen? Laut GTAI liegt der Fokus auf dem Water Resources Management Master Plan, der von 2018 bis 2037 gilt und die Effizienz der Wasserwirtschaft steigern soll. Hierzu sind zahlreiche Maßnahmen vorgesehen, wie der Bau neuer Dämme und Entwässerungssysteme zur Hochwasserprävention, sowie die Errichtung zusätzlicher Reservoirs für die Wasserversorgung in Trockenperioden.
Trotz ausreichend Niederschlägen bringt die ungleiche Verteilung immer wieder Herausforderungen mit sich, die sowohl Überflutungen als auch Dürren zur Folge haben können. Rund 95% der Haushalte sind an die Leitungsnetze angeschlossen, allerdings reicht die Wasserversorgung oft nicht für die Trinkwasseranforderungen aus. Viele Menschen sind gezwungen, auf Wasser aus großen Behältern oder Flaschen zurückzugreifen.
Ein Blick auf die kommenden Großprojekte zeigt, dass derzeit über 5.000 Wasserprojekte im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar in Planung sind. Dazu gehören bedeutende Projekte wie das Entwässerungsprojekt am Chao Phraya zur Hochwasserprävention in Bangkok, das mit Kosten von ca. 3 Milliarden US-Dollar veranschlagt ist. Der Baubeginn ist für 2026 geplant, mit einer Fertigstellung bis 2031. Außerdem wird ein Antrag auf ein Darlehen von 1,6 Milliarden US-Dollar bei der Asiatischen Entwicklungsbank vorbereitet.
Fortschritte und Partnerschaften
Eine wichtige Rolle spielt auch die internationale Zusammenarbeit. Das Projekt zur Stärkung der klimatischen Resilienz in den Provinzen Sukhothai, Phitsanulok und Uttaradit zielt darauf ab, resilientere landwirtschaftliche Praktiken einzuführen und Marktzugänge zu verbessern. Unterstützung erhalten die Landwirte unter anderem durch Schulungen und den Zugang zu klimainformierten Ressourcen, um für extreme Wetterbedingungen besser gewappnet zu sein.
In den letzten Jahrzehnten hat Thailand bedeutende Fortschritte in der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung erlebt. Dennoch bleibt das Land aufgrund der langen Küstenlinie und der stark ländlich geprägten Bevölkerung, die stark von der Landwirtschaft abhängt, extrem anfällig für den Klimawandel. Schätzungen zufolge könnten zwischen 2040 und 2049 Verluste in der Landwirtschaft zwischen 24 und 94 Milliarden US-Dollar auftreten, was die Dringlichkeit von zukunftsorientierten Wasserbewirtschaftungsstrategien unterstreicht.
Es ist klar, dass die Herausforderungen in der Wasserwirtschaft nicht nur lokale Dimensionen haben, sondern auch entscheidend für die nationale Strategie Thailands sind, um in der globalen Wirtschaft hoch im Kurs zu bleiben. Innovative Lösungen und umfassende Kooperationen sind gefragt, um die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen.