Thailands Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr: Dringende Reformen gefordert!
Dr. Anusorn Thamjai diskutiert Thailands sinkende Wettbewerbsfähigkeit am 9.11.2025 und erklärt die nötigen Reformen im öffentlichen Sektor.

Thailands Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr: Dringende Reformen gefordert!
Bangkok steht vor großen Herausforderungen in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit des Landes. Dr. Anusorn Thamjai, Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der Universität der Handelskammer Thailand, äußerte kürzlich in einem Bericht von Prachatai Bedenken über die aktuellen Zustände im öffentlichen Sektor. Demnach könnte sich die Lage sogar weiter verschlechtern, wenn keine Reformen eingeleitet werden.
Die wiederholten Regierungswechsel tragen dazu bei, dass eine kontinuierliche Reform des öffentlichen Sektors mehr als nur ein Wunschtraum bleibt. Laut dem International Institute for Management Development (IMD) ist die Effizienz dieses Bereichs auf dem tiefsten Stand seit einem Jahrzehnt. Der Rückgang Thailands in der Wettbewerbsfähigkeit ist erschreckend: Der Rang fiel von Platz 25 im Jahr 2027 auf den 30. Platz im Jahr 2028.
Die Dringlichkeit von Reformen
Ein zentrales Problem, das dabei immer wieder ins Spiel kommt, ist die weitverbreitete Korruption im öffentlichen Sektor und die Vielzahl an Genehmigungsverfahren, die einen reibungslosen Ablauf verhindern. Dr. Thamjai hat dazu sechs Vorschläge formuliert, um die Effizienz zu steigern:
- Reduzierung unnötiger Genehmigungen und Bürokratie mit dem Fokus auf die Bürger.
- Flexibilisierung des öffentlichen Sektors sowie kontinuierliche Verbesserung der Dienstleistungen.
- Dezentralisierung der Verwaltung und Finanzmittel.
- Einführung einer digitalen Regierungsplattform zur Vereinheitlichung öffentlicher Dienstleistungen.
- Nutzung von Big Data und KI zur Anpassung von Politiken an die Bedürfnisse der Bürger.
- Reduzierung von Patronage im öffentlichen Sektor und Förderung von qualifizierten und ethischen Personen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die vorgeschlagene Erhöhung des Rentenalters für Beamte. In einer alternden Gesellschaft könnte das nicht nur die Berufseinsteiger im öffentlichen Dienst benachteiligen, sondern auch die Staatskasse aufgrund steigender Gehälter überlasten. Vergleicht man den privaten Sektor, gibt es hier bereits Bestrebungen, das Rentenalter in manchen Branchen auf 45 Jahre zu senken.
Die geopolitische Lage Thailands
Thailand, offiziell das Königreich Thailand, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bis 1939 war es als Siam bekannt und hat sich seitdem als ein wichtiges Land in Südostasien etabliert, das an Myanmar, Laos, Kambodscha und Malaysia grenzt. Es hat eine Bevölkerung von fast 66 Millionen Menschen und bietet eine Vielfalt an ethnischen Gruppen und Kulturen, die von Indien und China beeinflusst wurden. Die Hauptstadt Bangkok ist das Herzstück dieses lebendigen Königreichs und spielt eine zentrale Rolle in der Region.
Die Herausforderungen, mit denen Thailand konfrontiert ist, stehen auch im Kontext einer rasanten Entwicklung. Die Wirtschaft des Landes ist die zweitgrößte in der Region und belegt den einundzwanzigsten Platz weltweit nach Kaufkraftparität. Die wichtigsten Sektoren umfassen die Industrie, Landwirtschaft und den stark wachsenden Tourismussektor, von dem Thailand besonders profitieren kann.
Innovation als Schlüssel zum Erfolg
Ein wesentliches Element für die Zukunft Thailands wird die Förderung von Innovationen sein. In seinem Buch „The Politics of Innovation“ hebt Mark Zachary Taylor hervor, wie wichtig es ist, neue Ansätze in Krisenzeiten zu entwickeln. Vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten in Ländern wie den USA, die unter einer anhaltenden Regierungsschließung leiden, zeigt sich, dass auch Thailand und seine Regierung gefordert sind, neue Wege zu gehen.
Die Effizienz im öffentlichen Sektor und innovative Ansätze könnten der Schlüssel sein, um Thailands Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und die Wirtschaft des Landes auf den richtigen Kurs zu bringen. Ob Thailand aus der aktuellen Lage gestärkt hervorgehen kann, hängt entscheidend von der Bereitschaft zur Reform und Innovation ab.