Thailand als Anti-Betrugs-Hub? Premier verspricht internationale Zusammenarbeit!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Thailand plant, als Zentrum zur Bekämpfung von Online-Betrug bei den ASEAN- und APEC-Gipfeln aufzutreten, um internationales Vertrauen zu stärken.

Thailand plant, als Zentrum zur Bekämpfung von Online-Betrug bei den ASEAN- und APEC-Gipfeln aufzutreten, um internationales Vertrauen zu stärken.
Thailand plant, als Zentrum zur Bekämpfung von Online-Betrug bei den ASEAN- und APEC-Gipfeln aufzutreten, um internationales Vertrauen zu stärken.

Thailand als Anti-Betrugs-Hub? Premier verspricht internationale Zusammenarbeit!

Thailand steht am Scheideweg, wenn es um die Bekämpfung von Internetbetrug geht. Dr. Paiboon Pitthasan, ein hochrangiger Dozent an der Thammasat University, sieht eine einmalige Gelegenheit für Premierminister Anutin Charnvirakul, sich auf den bevorstehenden ASEAN- und APEC-Gipfeln als Vorreiter im Kampf gegen Scam-Operationen zu positionieren. Thaipublica hebt hervor, dass Thailand bereits aktiv an internationalen Konferenzen zur Bekämpfung von transnationaler und Cyberkriminalität beteiligt war.

Mit der ASEAN-Konferenz in Kuala Lumpur und dem APEC-Gipfel in Gyeongju, an denen auch prominente Persönlichkeiten wie Donald Trump und Xi Jinping teilnehmen, wird Thailands Rolle als potenzielles Zentrum zur Bekämpfung von Betrugsoperationen zunehmend wichtiger. Dr. Paiboon betont zudem, dass Thailand internationale Unterstützung in Form von Technologie und Expertise benötigt, um seine Rolle als Anti-Scam-Hub auszubauen. Dies könnte nicht nur die Sicherheit für Touristen erhöhen, sondern auch das angeschlagene internationale Image Thailands aufpolieren, insbesondere da 65% der internationalen Reisenden ihre Aufenthalte aufgrund von Sicherheitsbedenken abgesagt haben.

Rising Cybercrime in Southeast Asia

Die Zahlen sind alarmierend: Laut einem Bericht über den „State of Scams in Southeast Asia 2025“ haben Betrügereien im vergangenen Jahr geschätzt 23,6 Milliarden US-Dollar gekostet. Bei einem kürzlich abgehaltenen Global Anti-Scam Summit in Singapur wurden innovative Ansätze zur Bekämpfung dieser Problemstellung vorgestellt, unter anderem die Einführung des Global Signal Exchange. Dies wird als erster Schritt gesehen, um Betrugssignale länderübergreifend auszutauschen und somit rechtzeitig zu reagieren. Media Outreach berichtet auch, dass Google.org 5 Millionen US-Dollar zur Verfügung stellt, um die Prävention von Online-Betrügereien in der Region zu stärken.

Die Betrugszenarien sind vielfältig und zahlenmäßig hoch: 77% der Erwachsenen in Südostasien waren im vergangenen Jahr einem Betrug ausgesetzt. Dies zeigt die Dringlichkeit, innovative Bildungsprogramme zu entwickeln, wie das geplante Spiel "Be Scam Ready" von Google.org, das an Schulen in der Region eingeführt werden soll.

Die dunkle Seite der Cyberwelt

Die organisierte Kriminalität in Südostasien ist ein ernstzunehmendes Problem. Laut Berichten des UNODC verlagern sich zahlreiche Betrugsoperationen in abgelegene Teile der Mekong-Region, nachdem frühere Betrugszentren in Myanmar und Kambodscha geschlossen wurden. Kriminelle nutzen raffinierte Methoden, um Vertrauen zu Opfern aufzubauen, beispielsweise durch gefälschte Liebesbeziehungen oder Investitionen in Kryptowährungen. Der Umsatz aus Cyberbetrug in diesen Ländern beläuft sich über 44 Milliarden US-Dollar pro Jahr, was fast 40% des BIP von Ländern wie Laos, Kambodscha und Myanmar entspricht. DW hebt hervor, dass trotz aller Bemühungen um Gesetzesänderungen und Schutzmaßnahmen gegen Cyberbetrug, die kriminellen Netzwerke äußerst aktiv und technologisch versiert bleiben.

Thailand hat die Chance, durch Kooperation mit anderen Ländern, insbesondere Südkorea, seine Position zu stärken und die Sicherheit für Touristen zu verbessern. Die kommenden Gipfeltreffen könnten entscheidend dafür sein, wie Thailand international wahrgenommen wird – als ein Land, das entschlossen gegen Betrug vorgeht, statt als Opfer krimineller Machenschaften. Die Zeit läuft.