Thailand setzt auf digitale Gesundheitsrevolution: Die Zukunft beginnt jetzt!

Thailand setzt auf digitale Gesundheitsrevolution: Die Zukunft beginnt jetzt!

In Bangkok fand am 4. November 2025 eine bedeutende Konferenz unter dem Titel „Siriraj X MIT Hacking Medicine 2025“ statt, die von der Fakultät für Medizin der Siriraj-Universität in Zusammenarbeit mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) organisiert wurde. Im Fokus stand die Rolle der Gesundheit für die wirtschaftliche Stärke des Landes, wie Herr Phayong Sriwattanakorn, CEO der Krung Thai Bank, in seiner speziellen Rede „Better Health for All Thai“ betonte. Er führte aus, dass die Gesundheit der Bevölkerung als Grundlage für eine resilientere Wirtschaft betrachtet werden sollte. Thaipr.net berichtet, dass Thailand vor verschiedenen Herausforderungen steht, wie dem langsamen Wirtschaftswachstum und der hohen Haushaltsverschuldung.

In der aktuellen Situation zahlen lediglich 4 Millionen der über 68 Millionen Einwohner in Thailand Einkommensteuer, was zunehmend eine Belastung für das Sozialsystem darstellt. Um diese strukturellen Probleme anzugehen, haben Regierung und Privatsektor die Initiative „Reinvent Thailand“ ins Leben gerufen, die sich auf die Steigerung der Produktivität, die Reduzierung der Verschuldung und die Verbesserung der Effizienz im öffentlichen Sektor konzentriert. Ein zentraler Aspekt sind datengestützte Entscheidungen und Inklusivität, insbesondere im Gesundheitsbereich.

Innovationen im Gesundheitswesen

Die Krung Thai Bank spielt dabei eine Schlüsselrolle: Sie hat sich finanziell engagiert und unterstützte das Projekt „Siriraj X MIT Hacking Medicine“ mit 1.200.000 Baht zur Förderung von Ideen und Innovationen im Gesundheitssektor. Diese Investitionen könnten sich als äußerst wertvoll erweisen, da Thailand in den letzten Jahrzehnten bemerkenswerte Fortschritte in der Gesundheitsversorgung erzielt hat. Wie Schoenes-Thailand aufzeigt, hat sich das Land zu einem Vorbild für viele Entwicklungsländer entwickelt.

Ein entscheidendes Merkmal des thailändischen Gesundheitssystems ist das „Universal Coverage Scheme“ (UCS), das seit seiner Einführung im Jahr 2002 fast alle Bürger abdeckt. Dieses System fußt auf drei Hauptpfeilern: der universellen Gesundheitsversorgung, der Sozialversicherung für Angestellte im privaten Sektor und einem speziellen Programm für Beamte. Dies ermöglicht es den meisten Menschen, Zugang zu notwendigen medizinischen Behandlungen zu erhalten, wobei es auch Herausforderungen in Form von Zuzahlungen für teure Leistungen gibt.

Chancen und Herausforderungen

Doch trotz dieser Fortschritte sind Herausforderungen nicht zu unterschätzen. Die Finanzierung bleibt aufgrund einer alternden Bevölkerung und steigender Gesundheitskosten ein heißes Eisen. Zudem bestehen große Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Bereichen sowie zwischen öffentlichen und privaten Einrichtungen. Ein akuter Personalmangel in ländlichen Gebieten trägt zur Problematik bei, während nichtübertragbare Krankheiten (NCDs) wie Diabetes und Herzleiden weiterhin zunehmen.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung gewinnt die Telemedizin an Bedeutung. Herr Phayong kündigte die Entwicklung einer „Health Wallet“ an, die als digitale Plattform für den Zugang zu Gesundheitsleistungen dienen soll. Diese innovative Lösung wird mit Telemedizin-Anbietern verknüpft und nutzt Blockchain-Technologie zum Schutz von Gesundheitsdaten. Ein weiteres Ziel ist es, durch die Plattform die Patientenversorgung zu verbessern und eine nachhaltige Digitalisierung des Gesundheitssystems voranzutreiben.

Insgesamt stehen die Weichen für die Zukunft des Gesundheitssystems in Thailand gut, auch wenn Herausforderungen bestehen. Die Bemühungen zur Stärkung der primären Gesundheitsversorgung und zur Förderung von Präventionsprogrammen sind wichtig, um den sich wandelnden Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. Bleibt nur zu hoffen, dass die positiven Entwicklungen auch in der Praxis ankommen und die Gesundheitsversorgung weiter verbessert wird.