Konflikte im thailändischen Gesundheitssystem: NHSO kämpft ums Budget!

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Einblick in den langanhaltenden Konflikt zwischen NHSO und thailändischen Krankenhäusern über die Finanzierung der Gesundheitsversorgung und deren Auswirkungen.

Einblick in den langanhaltenden Konflikt zwischen NHSO und thailändischen Krankenhäusern über die Finanzierung der Gesundheitsversorgung und deren Auswirkungen.
Gesundheit

Konflikte im thailändischen Gesundheitssystem: NHSO kämpft ums Budget!

In Bangkok dreht sich derzeit alles um den langanhaltenden Streit zwischen dem National Health Security Office (NHSO) und den Krankenhäusern, die Patienten im Rahmen der Universal Health Coverage (UHC) betreuen. Dieses Problem hat seit mehr als 20 Jahren Bestand und geht auf die einstige „30 Baht für jede Krankheit“-Politik zurück. Die Ursachen sind komplex und reichen von operationale Herausforderungen bis hin zu strukturellen Problemen innerhalb des Gesundheitssystems. So berichtet Hfocus, dass der NHSO für etwa 70% der thailändischen Bevölkerung als staatliche Krankenversicherung dient, während weitere Institutionen die restlichen 30% abdecken.

Die Rolle des NHSO ist entscheidend, denn sie bestimmen, welche Gesundheitsdienstleistungen erstattet werden. Dies bringt sie in eine monopolartige Position, da sie der größte Käufer von Gesundheitsdienstleistungen in Thailand sind. Konflikte im System sind vorprogrammiert, insbesondere wenn die Ressourcen begrenzt sind. Auch die Budgetierung des NHSO erfolgt auf Basis von Schätzungen, was oft zu finanziellen Engpässen führt. In der Vergangenheit kam es vor, dass NHSO die Erstattungssätze senken musste, was zu Unmut bei den Krankenhausleitungen führte.

Einigkeit drängt sich auf

Am 4. November 2025 fand eine Pressekonferenz statt, bei der Gesundheitsminister Pattanapong Pattharaprasit und andere Beamte eine Einigung bezüglich des Budgets für 2025 verkündeten. Der Minister setzte ein klares Zeichen: Die Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitsministerium und dem NHSO sei unerlässlich. In diesem Rahmen bleibt auch das Programm „30 Baht für alle Behandlungen“ bestehen. Laut INN News wurde bereits das Budget für stationäre Patienten im Jahr 2025 geklärt, wobei die Zahlungen pro Fall konstant bei 8.350 Baht bleiben.

Um künftige Konflikte zu vermeiden, wurden auch Besonderheiten in der Budgetverwaltung eingeführt. Die fünf Budgetkategorien – ambulante Patienten, stationäre Patienten, Gesundheitsförderung, Gebühren und projektbasierte Verwaltung – werden künftig gemeinsam verwaltet. Zusätzlich soll die Transparenz durch die Trennung der Gehälter von Gesundheitsmitarbeitern verbessert werden.

Ein Blick in die Zukunft

Der NHSO hat auch Vorschläge zur Überprüfung von nicht kosteneffizienten Gesundheitsleistungen im Gepäck. Dies könnte eine Lösung sein, um die Herausforderungen im Gesundheitssystem nachhaltig anzugehen. Der Gedanke an Cross-Subsidization zwischen den verschiedenen Versicherungssystemen könnte auf Regierungsebene weiter organisiert werden, um die finanziellen Belastungen der Krankenhäuser zu minimieren. Mit einem Budget für 2026, das gemeinsam zwischen dem Gesundheitsministerium und dem NHSO verwaltet wird, scheinen die Weichen für eine positive Entwicklung gestellt.

Das übergeordnete Ziel bleibt die Schaffung eines ausgewogenen und nachhaltigen Gesundheitssystems in Thailand, in dem die Ressourcen optimal genutzt werden und alle Bürger Zugang zu gesundheitlicher Versorgung haben. Die Zukunft des Gesundheitssystems ist also nicht nur eine Frage der Finanzen, sondern auch ein Anliegen für die Gesundheit der Gesellschaft. Die kommenden Monate werden zeigen, ob dieser gesamte Prozess die gewünschten Ergebnisse bringt.