Thailand und Japan: Gemeinsam ASEANs wirtschaftliche Zukunft gestalten!
Die Diskussion über die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Thailand und Japan beim The Standard Economic Forum 2025 beleuchtet neue Chancen für ASEAN.

Thailand und Japan: Gemeinsam ASEANs wirtschaftliche Zukunft gestalten!
Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Thailand und Japan stehen momentan an einem entscheidenden Punkt. Im Rahmen des The Standard Economic Forum 2025, organisiert von Nikkei Asia und The Standard, wurde eine spannende Diskussion mit dem Titel „Thailand: Shaping ASEAN’s Next Frontier“ abgehalten. Der Austausch zielte darauf ab, die Perspektiven von Führungskräften beider Länder zu reflektieren und neue wirtschaftliche Horizonte in der ASEAN-Region zu erkunden. An der Veranstaltung nahmen namhafte Redner teil, darunter Vikrom Kromadit von Amata Corporation, Koji Iwanami, CEO von Honda Thailand, sowie Bunsei Okubo von der Bank of Ayudhya (MUFG). Die Moderation übernahm Toyoaki Fujiwara von Nikkei.
Vikrom Kromadit hob in seinen Ausführungen hervor, dass das Wirtschaftswachstum Thailands stark von der Qualität der Regierungsführung abhängt. Er ist optimistisch und glaubt, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes um 5-6 Prozent wachsen könnte, wenn kompetente Führung vorhanden ist. An dieser Stelle verwies er auf das Beispiel Indonesien unter Präsident Joko Widodo, das zeigt, wie effektive Regierungsführung positive Resultate liefert.
Thailands Standortvorteile und Zukunftsgestaltung
Thailand profitiert von seiner geografischen Lage in Südostasien, umgeben von Ländern wie Myanmar, Laos, Kambodscha und Malaysia. Die gute internationale Anbindung und eine kontinuierlich entwickelte Infrastruktur geben dem Land Vorteile, die es zu nutzen gilt. Vikrom schlägt vor, Thailand ähnlich wie Dubai oder Singapur zu gestalten, indem bürokratische Hürden abgebaut und Investitionen gefördert werden.
Bunsei Okubo von MUFG ergänzte die Diskussion, indem er darauf hinwies, dass heutige Investitionen zunehmend nicht mehr nur in große Fabriken fließen, sondern auch in neue Innovationen und Geschäftsökosysteme. Thailand sollte daher eine sogenannte „Two-Pronged Strategy“ verfolgen, um sowohl traditionelle Industrien zu stärken als auch neue Sektoren wie Datenzentren, Halbleiter und erneuerbare Energien zu fördern. Hierfür sind jedoch Entwicklungen in der modernen Infrastruktur, der Qualifikation der Arbeitskräfte sowie klare Investitionsrichtlinien unerlässlich.
Die Rolle von Honda und die Zukunft der Automobilindustrie
Koji Iwanami von Honda Thailand betonte die Zuverlässigkeit Thailands als Partner sowie die hohe Effizienz der thailändischen Arbeitskräfte. Honda verfolgt dabei eine „Two-Track Strategy“ zur Entwicklung von Hybrid- und Elektrofahrzeugen. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie ist die Investition in die Ausbildung der Arbeitskräfte, um sie auf die zukünftigen Herausforderungen der Automobilindustrie vorzubereiten.
Abschließend wurde in der Diskussion auch die Idee einer trilateralen Zusammenarbeit zwischen Japan, China und Thailand aufgegriffen, um die Stärken jedes Landes bestmöglich auszuspielen. Entscheidende Elemente für das zukünftige Wirtschaftswachstum Thailands sind klare staatliche Richtlinien sowie ein einladendes Umfeld für Investoren.
Die wirtschaftliche Lage Thailands im Kontext
Thailand, offiziell als Königreich Thailand bekannt, hat eine Bevölkerung von fast 66 Millionen Menschen und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 513.115 km². Das Land, das geographisch zentral in Festland-Südostasien liegt, bietet eine Vielzahl an Ökosystemen, die von Hügellandschaften im Norden bis zu fruchtbaren Reisfeldern in den zentralen Ebenen reichen. Die thailändische Kultur ist stark vom Theravada-Buddhismus geprägt und formt die nationale Identität des Landes. Zudem ist Thailand als Entwicklungsland anerkannt und spielt eine bedeutende geopolitische Rolle in der Region.
Mit einer hohen Urbanisierungsrate, wo etwa 54,3% der Bevölkerung in städtischen Gebieten leben, wird Bangkok zur dynamischen Wirtschaftszentrale des Landes. Seit den 1960er Jahren hat sich Thailand von einem Agrarland zu einer der größten Volkswirtschaften in der Region entwickelt, wobei die Hauptwirtschaftssektoren Industrie, Landwirtschaft und Tourismus sind.
Die Prognosen deuten für die kommenden Jahre auf weiteres Wachstum hin, vorausgesetzt, die Weichen werden richtig gestellt. Thailand hat das Potenzial, als wirtschaftlicher Vorreiter in der ASEAN-Region aufzutreten, und die aktuellen Diskussionen sind der erste Schritt in diese Richtung.