Lebensmittel retten und sparen: So kämpft 'Beyond Best Before' gegen Abfall!
Katie und Maggie Quach gründen in Sydney das Sozialunternehmen "Beyond Best Before", um Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen.

Lebensmittel retten und sparen: So kämpft 'Beyond Best Before' gegen Abfall!
Lebensmittelverschwendung ist nicht nur eine Herausforderung für die Umwelt, sondern auch ein großes wirtschaftliches Problem. Dabei können wir viel tun, um diesen Missstand zu beheben. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist das soziale Unternehmen „Beyond Best Before“, das im Juli 2023 in Sydney ins Leben gerufen wurde. Gründerinnen Katie und Maggie Quach nutzen kreative Ansätze, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. Jährlich werden in Australien über 7,6 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen, was immense ökologische Beine und wirtschaftliche Verluste bedeuten. „Beyond Best Before“ kauft Produkte von FMCG-Unternehmen, die kurz vor oder nach dem „Best Before“-Datum liegen, und verkauft diese mit Rabatten von 40-90% des empfohlenen Verkaufspreises. Dadurch schaffen die Gründerinnen nicht nur wirtschaftlichen Mehrwert, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Die Idee basiert auf der Überzeugung, dass Lebensmittel, die das „Best Before“-Datum überschreiten, nicht zwangsläufig unsicher sind, solange sie richtig gelagert werden, und dass viele Käufer von solchen Einsparungen profitieren können.
Doch wie sieht die Situation in Thailand aus? Laut einer Studie über Lebensmittelverluste und -abfälle in Hochlandgemeinden wird der Verlust vor allem durch unzureichende Ernte- und Verarbeitungsmethoden verursacht. Insbesondere im Reisbereich wurden nach der Ernte 18,33 kg pro Rai verloren. Und auch im Haushalt gibt es erhebliches Verbesserungspotenzial: Ein Durchschnittshaushalt produziert jährlich 574 kg Reisabfälle und 282 kg Abfälle von Beilagen. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig es ist, Aufklärung über verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln zu fördern.
Globale und lokale Herausforderungen
Global gesehen stehen wir vor enormen Herausforderungen. Jährlich gehen etwa 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel verloren oder werden weggeworfen – das entspricht einem Drittel der weltweiten Produktion. Während in Entwicklungsländern der Verlust hauptsächlich während der Ernte und Produktion passiert, wird in den entwickelten Ländern wie Europa und Nordamerika mehr als die Hälfte der Nahrungsmittel im Einzelhandel und in Haushalten weggeworfen. Ziel ist es, die Lebensmittelabfälle bis 2030 auf Einzelhandels- und Verbraucherebene zu halbieren, so wie es in den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) festgelegt ist.
In Thailand fehlen klare Daten zu Lebensmittelverlusten und -abfällen, was die Planung und Verbesserung des Abfallmanagements erschwert. Das Fehlen effektiver Systeme führt häufig zu Umweltverschmutzung, unangenehmen Gerüchen und Treibhausgasemissionen wie Methan. Hier gilt es, effizientere Strategien zu entwickeln.
Der Einfluss von „Beyond Best Before“
Katie und Maggie Quach haben mit „Beyond Best Before“ mittlerweile über eine halbe Million Lebensmittel gerettet und sind ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, ihre Reichweite zu erweitern. Außerdem planen sie, eine E-Commerce-Plattform einzuführen, um landesweite Lieferungen anzubieten, was zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Idee ist nicht nur innovativ, sondern zeigt auch einen klaren Trend zu sozialen Unternehmen, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben. In einer Welt, die von steigenden Lebenshaltungskosten und klimatischen Veränderungen betroffen ist, zeigt dieses Unternehmen, dass es möglich ist, wirtschaftlichen Erfolg und Umweltbewusstsein zu vereinen.
Ob durch kreative Geschäftsmodelle oder bewussten Konsum – jeder kann seinen Beitrag leisten, um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Es bleibt zu hoffen, dass solche Initiativen auch in Thailand Nachahmer finden, um das Bewusstsein für den Wert von Nahrungsmitteln weiter zu steigern.
Um mehr über diese Themen zu erfahren, gibt es hier einige nützliche Links: Bangkok Biz News, HRDI und Umweltbundesamt.