Führungskräfte aufgepasst: Zu viel Authentizität schadet der Karriere!
Führungskräfte sollten Authentizität im Job überdenken. Die Gen Z fordert neue Werte wie Flexibilität und mentale Gesundheit.

Führungskräfte aufgepasst: Zu viel Authentizität schadet der Karriere!
In der heutigen Arbeitswelt gibt es zahlreiche Debatten über die Balance zwischen Authentizität und Professionalität, insbesondere wenn es um die jüngeren Generationen, vor allem die Generation Z, geht. Der Renommierte Wirtschaftspsychologe Tomas Chamorro-Premuzic stellt in seinem Buch, „Don’t Be Yourself: Why Authenticity Is Overrated (and What to Do Instead)“, die Frage in den Raum, ob der Rat „Sei einfach du selbst“ für Führungskräfte wirklich umsetzbar ist. Er argumentiert, dass ein Übermaß an Authentizität im Berufsleben das eigene Image und die wahrgenommene Kompetenz beeinträchtigen kann, was zu Schwierigkeiten in der Teamdynamik führen kann. Chamorro-Premuzic betont, dass wir alle lernen sollten, unsere Identität an den richtigen Stellen zurückzustellen, um die Teamarbeit zu fördern und die eigenen Führungsfähigkeiten zu stärken. Selbstbewusstsein und Anpassungsfähigkeit seien dabei entscheidend, um sich in der komplexen Unternehmenswelt zurechtzufinden. Bangkok Biz News untersucht diesen spannenden Aspekt genauer.
Doch wie sieht das Bild der Generation Z aus? Diese Generation, geboren zwischen 1995 und 2012, definiert Professionalität neu und stellt Werte wie Authentizität, mentale Gesundheit und Diversität in den Vordergrund. Die pandemiebedingten Veränderungen haben ihre Erwartungen an den Arbeitsplatz erheblich beeinflusst: Flexibilität und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit sind für sie nicht verhandelbar. Eine Untersuchung zeigt, dass mehr als 80% der Angestellten, die remote arbeiten, nun Flexibilität erwarten. Diese Ansprüche gehen einher mit dem Wunsch nach einem starken Wachstum von Unternehmenswerten, die im Einklang mit ihren eigenen Überzeugungen stehen. Laut einer Gallup-Studie fühlen sich nur 30% der Angestellten mit den Zielen ihres Unternehmens verbunden – ein alarmierender Wert. Molly Murphy beleuchtet diese Herausforderungen.
Die Erwartungen der Generation Z an Führungskräfte
Gen Z hinterfragt traditionelle Hierarchien und fordert eine flachere Struktur, die angstfreie Zusammenarbeit fördert. Die Einsicht, dass Erfolg nicht nur Status, sondern auch Sinn und Lebensqualität beinhaltet, ist für diese Generation grundlegend. Ein klarer Zweck im Job ist für 86% von ihnen wichtig, was sie dazu bringt, Jobangebote abzulehnen, die nicht mit ihren Werten übereinstimmen. Die jungen Mitarbeiter suchen nach respektvoller Kommunikation und authentischer Führung, die Wertschätzung und Unterstützung bietet. Um mit diesen neuen Werten am Arbeitsmarkt Schritt zu halten, sollten Unternehmen ihre Kultur sowie ihre Führungsstile anpassen und den Fokus auf Empathie und Offenheit legen. Haufe Akademie beschreibt diesen Wandel ausführlich.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Balance zwischen Authentizität und Professionalität in der modernen Arbeitswelt eine komplexe Herausforderung darstellt. Generation Z wird nicht nur als Motor dieser Diskussion wahrgenommen, sondern auch als eine Gruppe, die klare Anforderungen an ihre Arbeitgeber und die Arbeitsumgebung hat. Angesichts dieser Entwicklungen ist es für Unternehmen entscheidend, sich an die sich verändernden Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Mitarbeiter anzupassen – sonst riskieren sie nicht nur Talentverlust, sondern auch eine kulturelle Fehlanpassung, die langfristige Konsequenzen haben kann.